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Hier finden Sie wissenswerte Informationen zum Thema Energieeffizienz

  • In der Energieberatung und Berechnung der Energieeffizienz hat der Transmissionswärmeverlust eine große Bedeutung. Er wird hier in der Einheit W/m²K angegeben und beschreibt wieviel Wärmeenergie in Watt auf einem Quadratmeter Fläche bei einem Temperaturunterschied von einem Grad Kelvin verloren geht.

    Der Transmissionswärmeverlust bezieht sich auf die Wärme, die durch die Bauteile eines Gebäudes (wie Wände, Fenster, Dach usw.) nach außen verloren geht. Diese Art von Wärmeverlust tritt aufgrund des Temperaturunterschieds zwischen der warmen Raumluft und der kalten Außenluft auf. Wenn ein Gebäude nicht ausreichend isoliert ist, kann Wärme leicht durch die Bauteile entweichen, was zu höheren Heizkosten und einem ineffizienten Energieverbrauch führt.

    Der Transmissionswärmeverlust hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

    1. Isolierung: Die Qualität und Dicke der Isolierung bestimmen, wie gut ein Gebäude Wärme halten kann. Eine schlechte Isolierung führt zu höheren Transmissionswärmeverlusten.

    2. Baumaterialien: Die Wärmeleitfähigkeit der verwendeten Baumaterialien beeinflusst die Menge an Wärme, die durch die Bauteile des Gebäudes übertragen wird.

    3. Fenster: Fenster sind oft eine Schwachstelle in der Gebäudehülle, da sie im Vergleich zu Wänden eine höhere Wärmeleitfähigkeit haben. Nicht isolierte oder schlecht isolierte Fenster können zu erheblichen Transmissionswärmeverlusten führen.

    4. Bauweise: Die Bauweise des Gebäudes, einschließlich seiner Form und Größe, kann ebenfalls den Transmissionswärmeverlust beeinflussen.

    Um Transmissionswärmeverluste zu reduzieren, ist es wichtig, Gebäude mit hochwertiger Isolierung und energieeffizienten Baustoffen zu errichten. Darüber hinaus können Maßnahmen wie der Einbau von doppelt verglasten Fenstern, die Abdichtung von Tür- und Fensteröffnungen sowie die Verwendung von Wärmerückgewinnungssystemen dazu beitragen, den Energieverlust zu minimieren und den Komfort im Gebäude zu verbessern.

  • Der U-Wert, auch als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet, ist eine Kennzahl, die die Wärmedämmfähigkeit eines Bauteils, wie zum Beispiel einer Wand, eines Fensters oder einer Tür, angibt. Er wird in der Regel in Watt pro Quadratmeter pro Kelvin (W/m²K) gemessen.

    Ein niedriger U-Wert bedeutet, dass das Bauteil eine bessere Wärmedämmung aufweist, da weniger Wärme durch das Bauteil hindurchgelangt. Ein hoher U-Wert hingegen deutet auf eine schlechtere Wärmedämmung hin, da mehr Wärme durch das Bauteil verloren geht.

    Der U-Wert berücksichtigt alle Arten von Wärmeverlusten durch das Bauteil, einschließlich Transmissionswärmeverluste durch Wärmeleitung, Luftundichtigkeiten und Wärmestrahlung. Daher ist er eine wichtige Kennzahl, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu bewerten und die Qualität der Wärmedämmung zu beurteilen.

    Bei der Planung oder Sanierung von Gebäuden ist es üblich, Baustoffe mit niedrigen U-Werten zu wählen, um den Energieverbrauch zu senken und den thermischen Komfort im Gebäude zu verbessern.

    Betrachtet man als Beispiel eine massive Außenwand im Bestand, so hat diese oft einen U-Wert von ca. 1,2. Nach einer energetischen Sanierung mit einer Wärmedämmung von 16cm sinkt dieser Wert auf 0,2. Der Wärmeverlust durch die Außenwand hat sich somit um das 6-fache verringert.

  • Der Psi-Wert (Ψ-Wert) ist eine Kennzahl, die bei der Bewertung von Wärmebrücken in Gebäuden verwendet wird. Wärmebrücken sind Bereiche mit erhöhter Wärmeleitung innerhalb der Gebäudehülle, die zu erhöhten Wärmeverlusten führen können.

    Im Gegensatz zum U-Wert, der die Wärmedämmfähigkeit eines Bauteils insgesamt misst, konzentriert sich der Psi-Wert speziell auf die Wärmebrücken an den Anschlusspunkten oder Übergängen zwischen Bauteilen, wie beispielsweise an Fenster- oder Türanschlüssen, Balkonen oder Stützen.

    Der Psi-Wert gibt die zusätzliche Wärmeleitfähigkeit an, die durch die Wärmebrücke verursacht wird, und wird üblicherweise in Watt pro Meter pro Kelvin (W/mK) angegeben. Er muss also mit der am Gebäude vorkommenden Länge des Bauteils multipliziert werden. Bei einer auskragenden Balkonplatte wäre es also die Länge dieses Balkons. Ein niedrigerer Psi-Wert deutet darauf hin, dass die Wärmebrücke weniger Wärmeverlust verursacht und somit eine bessere thermische Leistung aufweist.

    Die Berücksichtigung von Psi-Werten ist wichtig, um die gesamte thermische Leistung eines Gebäudes genau zu bewerten und sicherzustellen, dass potenzielle Wärmebrücken minimiert werden, um den Energieverbrauch zu senken und den thermischen Komfort zu verbessern.

  • Der Primärenergiebedarf ist ein Maß dafür, wie viel Energie in Form von Rohstoffen benötigt wird, um den Energieverbrauch eines Gebäudes oder einer Anlage zu decken. Er berücksichtigt nicht nur den direkten Energieverbrauch, sondern auch den indirekten Energieaufwand, der für die Bereitstellung, Umwandlung, Verteilung und Speicherung von Energie erforderlich ist.

    Der Primärenergiebedarf umfasst daher nicht nur den Endenergieverbrauch, der in Kilowattstunden (kWh) gemessen wird, sondern auch den Energieaufwand für die Gewinnung und den Transport der verwendeten Energieträger, wie z.B. Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse oder erneuerbare Energien.

    Bei der Berechnung des Primärenergiebedarfs werden häufig sogenannte Umwandlungsfaktoren verwendet, die den spezifischen Energieinhalt und den Wirkungsgrad der verschiedenen Energieträger berücksichtigen. Auf diese Weise kann der Energiebedarf eines Gebäudes oder einer Anlage ganzheitlich bewertet werden, und es können Strategien zur Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs entwickelt werden.

    Der Primärenergiebedarf ist ein wichtiges Konzept im Kontext der Energieeffizienz und der nachhaltigen Gebäudeplanung, da er dazu beiträgt, den Gesamtenergieverbrauch zu erfassen und den Einsatz von Ressourcen zu optimieren.

  • Der Endenergiebedarf ist die Menge an Energie, die von einem Gebäude oder einer Anlage tatsächlich für den Betrieb und die Nutzung benötigt wird. Er umfasst den direkten Energieverbrauch für Heizung, Kühlung, Beleuchtung, Elektronik, Haushaltsgeräte und andere Zwecke. Der Endenergiebedarf wird normalerweise in Kilowattstunden (kWh) oder in anderen geeigneten Einheiten für Energie gemessen.

    Im Gegensatz dazu berücksichtigt der Endenergiebedarf nicht den Energieaufwand für die Bereitstellung und Umwandlung von Energieträgern, den Transport und die Verteilung von Energie oder Verluste während dieser Prozesse. Diese Aspekte werden im Primärenergiebedarf berücksichtigt.

    Der Endenergiebedarf ist ein wichtiger Indikator für die Energieeffizienz eines Gebäudes oder einer Anlage und kann durch verschiedene Maßnahmen reduziert werden, wie z. B. die Verbesserung der Gebäudedämmung, die Installation energieeffizienter Heizungs-, Kühlungs- und Beleuchtungssysteme, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Optimierung des Energieverbrauchs von Geräten und Anlagen.

    Die Berücksichtigung des Endenergiebedarfs ist entscheidend für die Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Reduzierung des Energieverbrauchs, zur Senkung der Betriebskosten und zur Verringerung der Umweltauswirkungen von Gebäuden und Anlagen.

  • Ein hydraulischer Abgleich ist ein Verfahren zur Einstellung und Optimierung des Wärmeverteilungssystems in einem Gebäude, insbesondere in einer Heizungsanlage. Das Hauptziel besteht darin, sicherzustellen, dass in jedem Raum die richtige Menge an Heizwasser mit der richtigen Temperatur ankommt, um den gewünschten Komfort zu gewährleisten.

    Hier sind die Schritte, die typischerweise beim hydraulischen Abgleich durchgeführt werden:

    1. Berechnung des Wärmebedarfs: Zunächst wird der Wärmebedarf jedes Raumes basierend auf Faktoren wie Raumgröße, Isolierung, Fenstergröße und -ausrichtung sowie gewünschter Raumtemperatur berechnet.

    2. Einstellung der Heizkörper und Ventile: Die Heizkörper und Ventile in jedem Raum werden entsprechend dem berechneten Wärmebedarf eingestellt. Dies kann durch Anpassung der Ventile oder der Pumpengeschwindigkeit erfolgen.

    3. Durchflussmessung: Der Durchfluss von Heizwasser durch jedes Heizungsrohr wird gemessen, um sicherzustellen, dass die richtige Menge Wasser in jeden Raum gelangt.

    4. Anpassung des Systems: Basierend auf den Durchflussmessungen und den Berechnungen wird das Heizsystem angepasst, um sicherzustellen, dass der richtige Durchfluss und die richtige Temperatur in jedem Raum erreicht werden.

    Ein hydraulischer Abgleich verbessert die Effizienz des Heizsystems erheblich, indem er sicherstellt, dass die Wärme gleichmäßig und effektiv im gesamten Gebäude verteilt wird. Dies führt zu einer verbesserten Energieeffizienz, niedrigeren Energiekosten und einem höheren Komfort für die Bewohner.

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